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Vater hat Lager

Erinnerungen eines KZ-Häftlings

Genre: Schauspiel
Darsteller/Ensemble: Gilla Cremer
Künstleranzahl: 1
Bühnenmindestmaße: 6 x 4 x 3 Meter (BxTxLH)
Gewünschte Platzart: Nur Sitzplätze
Mindestplatzanzahl: 150
Programmlänge in Minuten: 120
Pause: Programm kann mit oder ohne Pause gespielt
Sprache: Deutsch
Regie: Michael Heicks
Autor: Carl Friedman
(Ko-)Produzent: Kein (Ko-)Produzent bekannt
Premiere: 1999
Tourneezeitraum: Ganzjährig
Tourneeregion: Deutschsprachiger Raum

Über "Vater hat Lager"

“Was willst Du denn später einmal werden?”, fragte mich die Lehrerin. “Unsichtbar”, antwortete ich, “damit mich die SS nicht fangen kann”.

“Vater hat Lager. Darin unterscheidet er sich von uns. Wir hatten Windpocken und Röteln. Und Simon hat, nachdem er vom Baum gefallen war, wochenlang mit einer Gehirnerschütterung im Bett gelegen. Aber Lager haben wir noch nicht bekommen.”
Carl Friedman erzählt von einer Familie mit drei heranwachsenden Kindern, für die der zweite Weltkrieg immer noch andauert, denn „Vater hat Lager“. Diese sprachliche Wendung hilft den Kindern, das Unbegreifliche zu verstehen und Außenstehenden zu erklären, was der Vater von seiner Haft im Konzentrationslager mit nach Hause gebracht hat.

Im Gegensatz zu anderen Überlebenden, die nicht über ihre Erlebnisse sprechen mochten, hält dieser Vater seinen Kindern keine einzige Erinnerung vor. Denn die Erinnerungen an die Lagerzeit lassen ihn nicht los, sie überfallen ihn: Beim morgendlichen Zähneputzen, beim Mittagessen, auf dem Spaziergang und beim Abendessen. Die Kinder kennen sich mittlerweile gut aus mit Flecktyphus, SS, Kapos und blutrünstigen Wachhunden. Und sie erfinden daraus ihre eigenen Geschichten.

Presse:
Gilla Cremer, die schon die Buchenwald-Tyrannin Ilse Koch aus der Täterperspektive vorgeführt hatte, lebt nun mit der gleichen Intensität die emotionalen Mechanismen der Opfer aus. Sie findet in ihrem 90 Minuten langen Solo, das alles andere als ein Monolog ist, Ausdruck für eine Fülle von Verstörungen… (FAZ)

Gilla Cremers mädchenhaftes, alle Facetten spiegelndes Spiel verwandelt den Schrecken in Poesie. Das ist schön, das ist schrecklich - und Adorno käme sicher ins Grübeln. (BG)

Eine kleine Geste genügt Gilla Cremer, um von dem Kleinkind, das nicht versteht, warum der Vater in der Freiheit immer noch leidet, zu eben jenem Familienoberhaupt zu gelangen, das zu Klängen von Leonard Cohens “Everybody knows” seine Wut gegen die ihm widerfahrene Unterdrückung zum Ausdruck bringt. (HC)

In ihrer darstellerischen Tour de force stellt sich Cremer unsentimental, verstört und verstörend der quälenden Erinnerungsarbeit. (HA)

Regisseur und Schauspielerin ist ein wichtiger Abend gegen das Vergessen gelungen. Und nicht zuletzt auch ein darstellerisch fesselndes, die Nerven blank legendes Theater (Hamburger Abendblatt)

Die Schauspielerin agiert in einem von Neonröhren begrenzten Viereck, das gleichzeitig Lagerplatz und das Haus der Familie sein kann. Eindringlich verknüpft sie die Erinnerungen des Vaters mit denen der Kinder, wechselt in fließenden Übergängen die Rollen, tritt als KZ-Quäler auf oder vergegenwärtigt Szenen, die sich in der Familie oder zwischen den Kindern abspielen. (Frankfurter Rundschau)


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