Einmal lebt ich
Vom sehnlichen Wunsch nach Zugehörigkeit
Genre: | Schauspiel |
Darsteller/Ensemble: | Gilla Cremer |
Künstleranzahl: | 1 |
Bühnenmindestmaße: | 6 x 4 x 3 Meter (BxTxLH) |
Gewünschte Platzart: | Nur Sitzplätze |
Mindestplatzanzahl: | 150 |
Programmlänge in Minuten: | 120 |
Pause: | Programm wird mit Pause gespielt |
Sprache: | Deutsch |
Regie: | Max Eipp |
Autor: | Natascha Wodin |
(Ko-)Produzent: | Kampnagel |
Premiere: | 1993 |
Tourneezeitraum: | Ganzjährig |
Tourneeregion: | Deutschsprachiger Raum |
Über "Einmal lebt ich"
“Immer schon war es mir gelungen, meinen Vater zu belügen. Ich hatte ihm gegenüber einen einzigen Vorsprung: Die deutsche Sprache.”
In ihren Träumen kocht sie deutsches Sauerkraut, ist deutsche Hausfrau an der Seite eines deutschen Handwerkers. Ihr Alltag dagegen ist trostlos: Ständig rassistischen Anfeindungen ausgesetzt, wohnt ein junges Mädchen zusammen mit ihrem gewalttätigen Vater in einer Flüchtlingssiedlung am Rande einer deutschen Kleinstadt.
Natascha Wodins Roman beruht auf ihrer eigenen Lebensgeschichte. Als russische Emigrantin kam sie in den 50er Jahren nach Deutschland und wuchs in einem Ghetto für „Displaced Persons“ auf. Die Mutter findet sich in der Fremde nicht zurecht und nimmt sich das Leben. Die Tochter lebt nun schutzlos unter der Obhut des übermächtigen Vaters. Immer wieder versucht das junge aufsässige Mädchen, dem häuslichen Gefängnis zu entfliehen und auf der Straße ihr Glück zu suchen. Doch die Versprechen der Wirtschaftswunderzeit gelten nicht für eine „Russki“ und so bleibt ihr Alltag in der Schule und auf der Straße von permanenter Ausgrenzung geprägt. Ihre Hoffnung aber, ihre unbändige Überlebenskraft lässt sie sich nicht nehmen und sie wird alles dafür tun, damit ihr sehnlichster Wunsch in Erfüllung geht: Endlich dazu zu gehören! „Endlich deutsch zu sein“.
Presse:
Rassismus, Kindesmisshandlung, Gewalt an Frauen – ein bisschen viel für einen Theaterabend? Nicht wenn diese hochaktuellen, die Schlagzeilen beherrschenden Themen sprachlich und psychologisch stimmig in einem atemberaubenden Monolog verarbeitet und von einer hervorragenden Schauspielerin interpretiert werden. (MZ)
Die Inszenierung vermeidet alle Schnörkel. Gilla Cremer ist nicht nur das einsame junge Mädchen im bundesdeutschen Konsumland der fünfziger Jahre, sondern sie lässt die falschen Illusionen hinter sich und wacht auf. Eine Inszenierung die sich sehen lassen kann! (FAZ).
Eine Arbeit über die extreme Gefühlswelt in Grenzsituationen. Ein Stück, bei dem der Zuschauer zum Voyeur eines reichen, provozierenden und radikalen Theaters wird. (MoPo).
Ihrem subtilen, verhaltenen Spiel ist ein Abend zu verdanken, der wohl an niemandem spurlos vorbeiging. (MZ)
Dass diese Geschichte nicht wie das Musterbeispiel eines “Sozialfalles” wirkt, liegt daran, dass die Autorin diese junge Frau, deren Namen wir nicht einmal erfahren, mit einer seelischen Zartheit, einer Liebesfähigkeit und Unschuld ausgestattet hat, die zu den brutalen Fakten in einem spannungsreichen Gegensatz stehen. (MAZ)
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