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Die Kommandeuse

Psychogramm einer Nazi-Täterin

Genre: Schauspiel
Darsteller/Ensemble: Gilla Cremer
Künstleranzahl: 1
Bühnenmindestmaße: 7 x 5 x 3 Meter (BxTxLH)
Gewünschte Platzart: Nur Sitzplätze
Mindestplatzanzahl: 150
Programmlänge in Minuten: 120
Pause: Programm kann mit oder ohne Pause gespielt
Sprache: Deutsch
Regie: Johannes Kaetzler
Autor: Gilla Cremer
(Ko-)Produzent: Kampnagel Hamburg
Premiere: 1995
Tourneezeitraum: Ganzjährig
Tourneeregion: Deutschsprachiger Raum

Über "Die Kommandeuse"

“Ich wollte raus aus meinem engen Leben. Ich wollte mich an etwas binden, das groß und wesentlich war.”

„Man muß verstehen, mit seiner Zeit zu gehen“ – so begründet die junge Ilse Köhler 1932 ihren Eintritt in die NSDAP. Sie begegnet dem Obersturmbannführer Karl Koch und zieht im Jahre 1937 als seine Frau mit ihm auf den Ettersberg, einen wunderschönen Hügel bei Weimar, auf dem Goethe einst „Wanderers Nachtlied“ dichtete. Hier wird Koch Kommandant des Konzentrationslagers Buchenwald. Von den Jahren in der „Villa Koch“, die unmittelbar an das Konzentrationslager Buchenwald grenzte, sagt Ilse Koch später, dass sie „die beste Zeit“ ihres Lebens waren.

1951 wurde die „Kommandeuse“ – so nannten sie die Häftlinge aufgrund ihres grausamen und unberechenbaren Auftretens im Lager – wegen Anstiftung zu Körperverletzung und Mord zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Ilse Koch füllte im Nachkriegsdeutschland als „Hexe von Buchenwald“ die Schlagzeilen und behauptete selbst noch nach 22 Jahren Haft : „Ich kann mich an nichts erinnern. Ich habe mich nie um Lagerangelegenheiten oder Politik gekümmert. Ich war immer bemüht, meinem Mann und meinen Kindern eine gute Familienmutter zu sein“.

Presse:
Die Bestie - eine von uns (Der Spiegel)

Die Hexe von Buchenwald - erschreckend menschlich (NP)

Gilla Cremer beschwört die überall im Frust der bedeutungslosen Existenzen rumorenden Ambitionen, die beim entsprechenden Zusammenspiel der Ereignisse von der Gartenlauben-Idylle direkt in den Kommandostand des Völkermords führte. (FAZ)

Ohne anklägerisches Pathos, nur mit der Behutsamkeit einer Darstellerin, die sich in ein letztlich unergründliches Wesen versetzt, gelingt Cremer eine Überraschend intensive Annäherung. In halblangem Kleid und Staubmantel steht sie auf der Bühne, allein mit ihrer Stimme, ihrem Körper. Und es ist, als lauschte sie sich selbst und dieser anderen. Mit gezielten schlichten Handbewegungen begleitet sie ihre Worte, zusammengelesen aus den hinterbliebenen Notizen der Ilse Koch: Erinnerungsfetzen aus der Kindheit, dem Eheleben und dem KZ-Alltag; Betrachtungen über die deutsche Kultur, größenwahnsinnige Anwandlungen. Es gibt keine lauten Auftritte in diesem eindringlichen Solospiel. Der Schrecken offenbart sich in jener Banalität, die das Maß aller Menschlichkeit verloren hat. (NP)

Cremer schafft es, die zwiespältige Mischung aus erotischer Anziehungskraft und eisiger Entsetzlichkeit zu verkörpern, ebenso wie den banalen Aufstiegswillen der Stenotypistin, der die Strukturen des Terrorsystems erlaubt haben, ihre kruden Bedürfnisse haltlos auszuleben. (SZ)

Die Kommandeuse ist, was sonst kaum gelingt: politisches Theater, dabei unterhaltsam und belehrend, ästhetisch und grausam zugleich. (LN)

Gilla Cremer beschwört die überall im Frust der bedeutungslosen Existenzen rumorenden Ambitionen, die beim entsprechenden Zusammenspiel der Ereignisse von der Gartenlauben-Idylle direkt in den Kommandostand des Völkermords führen. (FAZ)

In englischer Sprache gastierte das Stück in Frankreich, Dänemark, Niederlande, Ungarn.


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